Diese musikalische Performance ist eine Reflexion über Zeit, Erinnerung, Flucht und Zukunft – eingebettet in eine musikalisch-groteske Handlung. Zwei Figuren treffen sich im Heute: Beide sind Migrant*innen, beide tragen buchstäblich und symbolisch das Gepäck ihrer Zeit und Herkunft.

Die Frau ist eine ältere Immigrantin, die in den 1990er-Jahren nach Deutschland kam – aus einem untergehenden Land, voller Erinnerungen, Zerrissenheit, Hoffnung. Der junge Mann ist ein frisch Geflüchteter aus dem heutigen Russland, das sich in einem aggressiven Krieg befindet, den er nicht unterstützt. Er ist auf der Suche nach einer neuen Identität, nach Frieden – in sich und in der Welt.

Sie begegnen sich an der Schnittstelle von Vergangenheit und Zukunft: Ihre Geschichten sind verschieden und doch verbunden. Vergangenheit (Erbe, Verlust, Sprache) trifft auf Zukunft (Hoffnung, Wandel, Unsicherheit) – im Übergangsmoment des „Heute“. Die Musik dient dabei als Brücke, als Sprache jenseits der Grenzen.